Piła 2014

05.06. Wieder zu Hause, der Wettbewerb wurde dann doch abgebrochen. Es wurde viel diskutiert, wie man die Unfälle verhindern hätte können.

1. Fliegt mit FLARM
2. Schaltet den Stealthmodus ab, je früher man euch wahrnimmt, umso besser.
3. Haltet Abstand zu den anderen.
4. Pflegt euren Fallschirm.
5. Fallschirm richtig und fest anlegen.
6. Nichts an der Haube befestigen.
7. Notausstieg üben.
8. Ausweichregeln beachten.
9. Vorflugrecht nicht erzwingen.
10. Redet mit den Piloten, die sich nicht korrekt verhalten.

02.06. Das Sonderbriefing gestern abend wurde mit einer Schweigeminute für den verstorbenen Jantar-Piloten begonnen. Die Frage nach dem Warum musste man nicht übersetzen. Danach folgten ausgiebige Diskussionen um aktive und passive Sicherheit. Die Wettbewerbsleitung hat für heute einen Ruhetag festgelegt. Morgen früh wird entschieden, wie es weiter geht. Einige Teilnehmer sind bereits abgereist. Wir warten ab.

01.06. Heute ist ein sehr trauriger Tag. Nachdem die gestrige Berührung in der Luft für die zwei Piloten glücklich ausgegangen ist, gab es heute einen weiteren Unfall. Dieses Mal war jedoch nur ein Fallschirm zu sehen. Der Tag wurde für beide Klassen neutralisiert, wer bereits gestartet war, konnte weiter fliegen, so dass noch nicht alle Piloten wissen, was passiert ist. Die Flagge hier am Platz weht auf Halbmast. Wie es weiter geht weiß man noch nicht.

31.05. Der erste Wettbewerbstag beginnt mit viel Wind und einem schmalen 240 km Dreieck mit NE-SW-Ausrichtung. Dem Aufgabenzettel ist zwar zu entnehmen, wann das Abflugtor schließt, aber leider nicht, wann es öffnet. Die Organisatoren sprechen hier generell sehr schnell, so dass mir mein bisschen Polnisch – vor allem beim Funkmithören - nicht viel weiter hilft.
Meine beiden Piloten sind in der Luft, in Richtung erste Wende sieht es gut aus, in die andere entwickelt es sich auch. Nun ist wieder Daumendrücken angesagt.
Zuerst die gute Nachricht: beide sind zu Hause und Christoph hat viel gelernt. Ingo meint, wer trödelt, kriegt das Thermikende zu spüren und wird dadurch noch langsamer
.

Kaum ist ein Jahr um, gibt es auch schon etwas Neues auf der Homepage zu lesen. In diesem Jahr sind wir wieder in Polen auf einem Wettbewerb unterwegs. Dieses Mal hat man uns nach Piła gelockt. Der Wettbewerb findet auf einem riiiiiiiiesigen (nein, denkt NOCH größer!) ehemaligen Militärflugplatz statt. Als wir gestern hier ankamen, waren wir uns nicht sicher, ob wir uns im Termin geirrt haben. Nur ein Mensch außer uns da. Während er telefonierte, sahen wir uns schon ein wenig um. Nach weiteren Telefonaten stand fest, dass gegen 16 Uhr jemand käme, der uns einweist. Nachdem wir einen Begrüßungstee getrunken hatten, fuhren wir in die Stadt, die Jungs hatten Hunger. Als wir wieder am Platz waren, wurden wir von Jurek empfangen, der uns den Abstellplatz für die Anhänger und den Campingplatz zeigte. Der aber erst noch gemäht werden musste. Und den Bereich, wo man Wasser tanken kann. Der war schon gemäht, die Schläuche lagen aber noch fein säuberlich eingeschweisst im Vorraum. Die kamen heute zum Einsatz. Also mal ehrlich: die VorbereitungsWOCHE in Klix wird völlig überbewertet. Ein Tag reicht auch . Nachdem das Wassertanksystem der 24 nach der ersten Reparatur ausprobiert und nochmal repariert wurde, sind die beiden Helden endlich in der Luft. Ach ja, der zweite Held ist Christoph Spank, der hier mit der X1, einer LS6 aus Riesa mitfliegt. Morgen geht es dann richtig los.

Częstochowa 2013

All denen, die immer noch unsere Homepage lesen, sei hier mal für ihre Geduld gedankt, denn in Zeiten von Facebook wird diese Seite etwas stiefmütterlich behandelt. Aber ich gelobe Besserung und berichte ein wenig von den Polnischen Meisterschaften der 15m-Klasse.

17.06. Nachtrag. Am Sonnabend gab es ein kleines Wetterfenster. Die Piloten guckten erst ungläubig, als der Start aufgebaut werden sollte. Dann entwickelte es sich aber etwas besser als gedacht, so dass es sogar eine Aufgabe gab. Es sollte eine kleine AAT werden, deren Minimalstrecke gerade so 100km geworden wäre. Nachdem alle die Aufgabe in ihre Logger eigegeben hatten, wurde der Wetterpilot befragt, danach eine Startzeit festgelegt. Inzwischen war der Wetter-Duo ein Stück weiter weg und hatte immerhin 0,7m Steigen. Nur wenig später knallte der Wettergott das ohnehin kleine Fenster zu, der Duo benutzte den Motor und der Tag wurde neutralisiert.

Insgesamt war das ein schöner Urlaub. Mein Pilot ist jeden Tag nach Hause gekommen und mit seiner Gesamtplatzierung zufrieden.

15.06. Letzter Wettbewerbstag. Als wir aus dem Zelt krabbeln ist der Himmel grau und hat kaum Struktur.  Wir liegen am Rand der gestrigen Front. Die Satellitenbilder geben aber Anlass zur Hoffnung, dass heute noch ein Flugtag gelingt. Briefing ist wie immer 10 Uhr, Grid-Time heute 12 Uhr, so dass wir es ruhig angehen lassen können. Gerade fängt es ein wenig an zu nieseln.

Briefing ist vorbei, es gab noch keine Aufgaben, aber das Feld soll aufgebaut werden.

14.06. Zwar hat uns auch heute die Sonne aus dem Bett gelockt, aber eine hereinziehende Front und relativ viel Wind haben dafür gesorgt, dass wir wieder warten, ob der Start aufgebaut wird oder nicht. Ca. 13 Uhr soll eine Entscheidung fallen.

Der Meteorologe hat sich zwar alle Mühe gegeben, aber aus diesem Wetter ist nichts zu machen. Der Tag wurde neutralisiert.

Morgen haben wir noch eine Chance.

13.06. Und wieder weckt uns die Sonne. Gestern gab es doch einige Außenlandungen. 500 km mit soooo kurzen Flügeln machen auch Ingo zu schaffen. Er muss sich jeden Tag aufs Neue auf 5m weniger Spannweite einstellen. Er sagt, es macht zwar Spaß, aber seine Lieblingsklasse wird das nicht. Zumal Zbignew Nieradka gestern wieder eindrucksvoll gezeigt hat, warum er Weltmeister ist und Ingo nicht :-). Das Wetter war sehr anspruchsvoll, von allem war etwas dabei: Cumuli, die nicht zogen, große blaue Löcher, dicke und dünne Abschirmungen… aber es hat immerhin für 500km gereicht!

Heute gibt es eine AAT mit Streckenlängen zwischen 365 und 642km und einer Mindestflugzeit von 4 Stunden. Nach anfänglich blauem Himmel mit dünnen Cirren haben sich inzwischen gute Cumuli gebildet, die auch mit den kurzen Flügeln zu erreichen sein sollten. Allerdings ist auch eine Abtrocknungstendenz vorhergesagt. Lassen wir uns überraschen. Seit 12.31 ist das Starttor auf und die beiden sind unterwegs.

Dieser Flugplatz, ein ehemaliger Militärplatz, ist so riesig, dass parallel 3 (in Worten: DREI) Startbahnen betrieben werden, zwei auf Gras und eine auf Beton. Auf einer der beiden Grasbahnen wird mit der Winde geschleppt. Wie lang die Schleppstrecke genau ist, weiß ich nicht, aber die Winde ist mit Kunststoffseilen ausgestattet, so dass auch ein Puchacz ordentliche Ausklinkhöhen erreicht.

Leider bekommt ihr das hier erst wieder spät zu lesen, ich kam nicht ins Internet.

Robert und Ingo sind inzwischen wieder zu Hause und wieder nicht so recht zufrieden. Ich schon, denn ich muss nicht fahren :-). Ingo meinte, er hätte alle Fehler gemacht, die man auf so einem Flug nur machen kann. Beide sind ganz schön geschafft. Also Füße hoch und ausruhen, morgen geht es weiter.

12.06. Ich melde mich so spät, weil es heute ziemlich zügig los ging. 10 Uhr Briefing, 10.45 Grid-Time, 11.15 Uhr war erster Start. Schließlich müssen heute 506,8 km (Racing Task) bewältigt werden. Die Wetteroptik war zwar bisher recht gut, aber das ändert sich gerade. Die Cumuli sind nur noch vereinzelt da, abschirmende Bewölkung bildet sich in einzelnen Feldern aus und dazwischen gibt es recht große blaue Löcher. 12.25 war das Tor auf, Ingo und Robert sind mit einigen anderen los, Ingo 200m tiefer, er klang nicht sehr ruhig. Hoffen wir mal, dass es unterwegs besser wird!

11.06. Regentropfen, die auf das Zeltdach klopfen... so geht das schon die ganze Nacht. Das Wetter ist heute so eindeutig, dass der Tag schon beim Briefing neutralisiert wird. Mal sehen, was wir mit dem Tag anfangen.

Gestern sind wir zuerst einem Tipp gefolgt. Mitten im Wald gibt es eine Fischzuchtanlage mit Räucherei. Die frischen Forellen und Karpfen waren einfach köstlich. Danach sind wir ins Zentrum von Częstochowa gefahren und haben uns das Kloster angesehen. Da es schon etwas spät war, konnten wir leider nicht mehr auf den Turm gehen, um uns das Stadtpanorama anzusehen. Also sind wir durch den Park zurück zum Auto geschlendert und haben den Abend auf dem Flugplatz mit einer riiiiesigen Pizza beendet.

10.06. Danke fürs Daumendrücken, denn beide sind wieder angekommen. Allerdings war der erste Kommentar nach der Landung: "Was für ein sch%&§$ Tag!!!" Platz 19 für Ingo und 37 für Robert.

Für gestern abend waren Gewitter angekündigt. Als wir den Meteorologen nach Hagelwahrscheinlichkeit fragten und als Antwort kam "Alles ist möglich", haben wir die 50 lieber in den Anhänger gesteckt. Ingo meint zwar, ich übertreibe, aber in der Nacht kam reichlich Wasser, in der Nähe schlugen Blitze ein und das Licht auf dem Campingplatz ging zweimal aus.

Inzwischen ist der Flieger wieder aufgerüstet, denn Grid-Time war 11 Uhr. Beim Briefing wurde die Entscheidung, ob geflogen wird oder nicht, jedoch auf 13 Uhr verschoben. Ein dicker Streifen Wolken liegt über uns, bietet aber auch die Chance, sich aufzulösen. Also warten wir noch ein wenig. Es ist schon heller geworden, Struktur ist auch da, aber es hängt alles noch ein bißchen tief.

Die Entscheidung ist gefallen: die "Sonda" - hier ein Jantar 2B - wird wieder Richtung Halle gezogen, alles andere auch eingeräumt. Das Wetter schwankt zwischen schwüler Wärme und Nieselregen. Der Tag ist cancelled. Wir machen jetzt Kultur.

09.06.  Gestern hat es für Platz 9 bei Robert und Platz 11 bei Ingo gereicht. Nach ein wenig Fehleranalyse sind beide zufrieden mit dem ersten Tag. Heute stehen wieder dicke Wolkentürme ziemlich zeitig am Himmel, wieder gibt es eine Zick-Zack-AAT, heute aber mit 2:30 Stunden Flugzeit und Streckenlängen zwischen 167 und 422 km. Das Abflugtor ist seit 12.57 geöffnet. Über den dicken Türmen hat sich teilweise ein Cirrusschirm gebildet, aber es gibt noch genug Einstrahlung. Robert und Ingo haben sich gefunden und fliegen jetzt zur Abfluglinie. Drückt die Daumen!

Czestochowa, erster Wettbewerbstag 08.06.2013

Seit etwa 8 Uhr stehen Cumuli am Himmel, die sich immer mehr auftürmen. Noch herrscht Ruhe, jeder kümmert sich um sein Flugzeug und hat gute Laune – endlich Sonne, ein Flugtag scheint möglich. Das Briefing ist für 10.15 angesetzt.

Der Meteorologe hat schon gestern beim Eröffnungsbriefing Optimismus aber auch Warnung vor Gewittern verbreitet. Heute gibt er eine Chance. Wie immer fliegt er auch selbst mit einem „Krokus“ mit. Grid-Time ist 12 Uhr, der erste Start soll 12.30 erfolgen. Die Aufgaben gibt es auf der Wiese.

Auf der Grid-Liste gibt es keine „50“, dafür eine „SO“ – mal sehen, wer sich durchsetzt. Die erste Wettbewerbsaufgabe ist eine AAT mit 1:30 Flugzeit und im Mittel 237 km.

Der Start beginnt nicht gut. Rückenwind, Start bergauf bei feuchtem Boden, teilweise zu schwache Maschinen für die vollgebunkerten Flugzeuge. Nachdem zwei Segler ausgeklinkt haben, weil sie nicht um das AAT rollen wollten, wurde der Startbetrieb erstmal unterbrochen, um sie aus der Bahn zu ziehen. Zum Glück ließ der Rückenwind etwas nach, aber schön ist anders. Ingo ist zwar auch ganz schön lange gerollt, aber nun ist alles gut. Er fliegt gemeinsam mit Robert Sleczkowski, der sich die ILO von Konrad und William geborgt hat. Sie sind seit etwa einer Stunde unterwegs.  Ingo hat gerade „weiter“ verordnet, 0,5 ist zu wenig. Robert ist kaum zu verstehen. Ingo ist in einem Wendegebiet angekommen, 400 m hoch, hat aber Steigen 1,3-1,8 m/s.

SMPO 2012

Leszno 18.05-27.05.2012

28.05. Nachtrag

Am letzten Wertungstag kamen Ingo und Robert zwar als eine der ersten hier an, aber leider hielt die Freude darüber nicht lange an. Zbigniew Nieradka zeigte noch einmal, warum er ganz oben in der Tabelle steht. Mit einem 142er Schnitt fegte er um die Strecke und seine Konkurrenten aus dem Feld. Da kann man nur noch staunen und einfach akzeptieren, dass ca. 120 km/h eben zu langsam sind. Trotz der harten Konkurrenz und des überwiegend modernen "Geflügels" hat es Ingo mit seiner guten alten ASW 17 ohne Wasser auf Gesamtplatz 15 geschafft und ist damit zufrieden. Um überhaupt eine Chance zu haben, wünscht sich Ingo für den nächsten Wettbewerb 200 kg mehr Fluggewicht :-).

Für mich war es ein schöner Urlaub mit idealen Randbedingungen. Leszno ist ein großer Flugplatz mit Hotel und Campingplatz direkt neben den Abstellplätzen für die Flugzeuge. Mit Englisch und (vor allem im Restaurant) Deutsch kommt man überall klar. Es herrschte eine angenehme Atmosphäre. Viele Freundschaften konnten wieder vertieft und neue geschlossen werden, Hilfsbereitschaft war überall zu finden - kurz: ein Wettbewerb zum Wohlfühlen für Piloten und Rückholer.

26.05. Ingo hatte gestern einen Flug mit allen Höhen und Tiefen. Besonders die Tiefen rangen einigen anderen Teilnehmern, die ihn von oben beobachteten, Respekt ab. An der 2. Wende in bergigem Gebiet war Ingo sehr tief, hat sich aber wieder ausgegraben. Leider hat ihn diese Aktion mindestens 15 Minuten gekostet. Dann noch die eine oder andere kleine Fehlentscheidung und schon nützt einem der gute Schnitt auf dem letzten Schenkel der Strecke nicht mehr viel.

Zunächst gab es heute wieder ein wildes 355-km-Zick-Zack-Racing als Aufgabe, aber die angekündigte Abschirmung breitete sich so stark aus, dass fast die ganze Aufgabe darunter zu fliegen gewesen wäre. Am letzten Tag tut man das selbst hier nicht. Also gab es beim Feldbriefing einen neue Racing-Aufgabe, die man fast Dreieck nennnen kann (Dreieck mit einem kleinen Schnick hintendran) mit geänderter Streckenführung und 334 km Länge. Unter der Abschirmung bilden sich immer wieder Kumulanten, es gibt auch immer wieder blaue Abschnitte mit guter Sonneneinstrahlung, so dass wir guter Hoffnung sind, unsere Helden gegen 16.00 - 16.30 Uhr gutgelaunt wieder hier landen zu sehen. Ich werde anfangen zu packen. Morgen früh ist Siegerehrung. Den Nachtrag gibts dann von zu Hause. Die Ergebnisse könnt ihr ja wie bisher auch unter soaringspot.com verfolgen.

25.05. Hurra, die Technik funktioniert! Trotzdem war es für uns spannend, denn der Erste der Offenen Klasse kam 17:05 hier an und Ingo hat sich viiiel mehr Zeit gelassen. Das Team hat sich etwas verpokert beim Abflug, so dass ein großer Teil der Strecke schon blau war, während die anderen noch Wolken nutzen konnten und entsprechend schneller voran kamen. Robert (MR) war sehr geknickt, während Ingo die Fehler analysiert und akzeptiert hat. Die reichliche und leckere Pizza danach hat aber ein wenig getröstet. Alle waren sich einig, dass es ein schwieriger Tag war. Ingo sagte: "Ich war einmal recht tief und wäre fast außengelandet." Darauf Mirek Wysocki: "Und ich wäre fast angekommen." Er lag 6 km vor dem Platz.

Heute gibt es ein 4-Stunden-AAT rund um Wroclaw mit Streckenlängen zwischen ca. 350 und 640 km. Das gab es bisher noch nie! Die Strecke bietet einge Herausforderungen: Berge, Spreewaldfeeling und Waldgebiete. Dazu soll es noch blau werden. Das Starttor ist seit 12:05 offen. Heute wollten unsere Helden nicht so lange warten. Ich wünsche mir, dass sie hier wieder ankommen und Spaß haben.

24.05. Tja, gestern war Frust angesagt. Seit zwei Tagen wird Ingo von seinem Cambridge regelrecht veralbert. Am Boden piept es wie es soll, aber nach etwa einer halben Stunde in der Luft, gibt es keinen Ton mehr von sich. Vorgestern abend hat er den Lautsprecher gewechselt, aber gestern zeigte sich das gleiche Fehlerbild: Anzeige ja - Ton nein. Er meinte, wenn einem schon alle um die Ohren fliegen und man ständig nach oben gucken muss, wäre es schön, wenn man nicht auch noch ein Auge für das Vario haben müsste. So hat er wertvolle (auf die Gesamtlänge des Fluges gerechnet) Minuten verloren, weil er nicht früh genug aus nachlassenden Bärten abgeflogen ist oder einach nicht optimal zentrien konnte. Das hat dann den Ärger darüber, dass er mit seiner 17 ohne Wasser von den anderen einfach abgehängt wurde noch vervielfacht.

Mit neuer Steckerbelegung am Vario sollte es ursprünglich auf ein 654-km-Zick-Zack gehen. Aber obwohl der Luftraum frei war, meldete plötzlich das Militär eine Übung an. Das ist natürlich wichtiger als so eine Staatsmeisterschaft! Also gab es beim Feldbriefing eine neue Aufgabe, die nun "nur" noch 536 km lang ist. Der östlichste Wendepunkt liegt dabei so weit an dem Militärübungsgebiet, dass ausdrücklich gesagt wurde, dass es keine Strafpunkte gibt, wenn man beim Wenden da hinein fliegt. Der Wind ist heute wieder heftiger, etwa um 30km/h. Drückt die Daumen, dass heute alles funktioniert und ich einen zufriedenen Piloten zurück bekomme. Gegen 18 Uhr rechne ich damit.

23.05. Mit Tagesplatz 11 und Platz 5 in der Gesamtwertung ist  Ingo zufrieden. Seine gute alte ASW17 hat es bei schnellerem Wetter einfach schwer gegen die mit Wasser vollgebunkerten neuen Flieger. Außerdem sitzen in eingen davon auch teilweise mehrfache Weltmeister, die das ganz bestimmt nicht per Losentscheid geworden sind.

Die heutige Racing-Aufgabe führt im Zickzack über 502 km. Startbereitschaft war zunächst 11:00. Da das Briefing aber länger als erwartet gedauert hat, wurde auf 11:15 verschoben. Die "Sonda" - der Thermikschnüffler, der hier ein Junior mit täglich wechselnden Piloten ist - wurde gestartet, fiel aber noch einmal herunter. Rund um den Flugplatz waren aber schon Kumulanten zu erkennen. Also nochmal die Sonda losschicken. 12:05 ging dann Ingo als erster des Feldes auf die Reise.  Heute wollte er nicht lange taktieren und rechnet damit, zwischen 17 und 18 Uhr wieder hier zu sein.

22.05. Leider hat gestern längere Zeit das Internet hier im Hotel nicht funktioniert, so dass ich nichts schreiben konnte. Vielleicht war auch insgesamt etwas der Wurm drin, denn Ingo ist außengelandet. Der Meteorologe sagte eine Abschirmung voraus, die auch kam. Allerdings war sie sehr dick, so dass die Luft teilweise richtig tot war. Trotzdem haben sich viele um das 3-Stunden-AAT, das jetzt auch in Polen mit ganzen Kreisen ausgeschrieben wird, gekämpft. Dank Zielkreis hat sich der Kampf auch gelohnt, 7 Piloten bekamen eine Geschwindigkeitswertung, auch Ingo. Er lag mit ca. 2,3 km am nächsten am Flugplatz und damit im Zielkreis und hätte nach Klixer Tradition den Gartenzwerg bekommen.

Heute soll es ab ca. 16 Uhr Gewitter geben. Die Luft ist seit früh fast zu dick zum Atmen. Zum Glück ist der Wind zeitweise etwas kräftiger als die vorhergesagten 2-3 m/s. Heute gibt es wieder ein 3-Stunden AAT mit einer Mindestwertungsstrecke von 201 und maximal etwas über 400 km. Seit 13.06 ist der Start für die Offene Klasse frei, also können wir in ca. 1-1,5 Stunden mit der Akunft rechnen.

20.05. Gestern hat es für den 11. Platz gereicht. Ingo war zufrieden. Heute ist es noch wärmer als gestern und wieder blau. Ein paar Wolken haben sich zwar gezeigt, aber gaaanz weit weg vom Kurs und sehr kurzlebig. Der Tasksetter hat eine 306km-Racing-Zickzack-Aufgabe gebastelt. Seit 12.52 Uhr ist das Starttor auf. Ingo meinte, dass man spätestens 13.30 abfliegen müsste, damit es abends noch bis nach Hause reicht. Der Wetterfrosch hat wieder heftigen Wind angekündigt mit Spitzen bis zu 42 km/h in 1500m. Wir rechnen so etwa gegen 17.30 mit der Ankunft.

19.05. Klix 2012 ist inzwischen schon Geschichte und Ingo hat nach nur vier Wertungstagen einen tollen dritten Platz belegt. Leider ist das Wetter hier nicht besser. Heute ist der erste Wertungstag, der mit Blauthermik, relativ starkem Wind und anfangs 800m Basis begann. 12.00 Uhr hing Ingo als erster hinter dem Schlepper (die Startreihenfolge wird hier festgelegt), etwas über 300km sind zu fliegen (Aufgabenzettel liegt natürlich im Auto!). Drückt die Daumen, dass er einen guten Tag hinbekommt.